Montag, 13. Mai 2019
Warum Leben wir eigentlich?
Fast jeden Tag stelle ich selbst mir die Frage: "Was für einen Sinn erfüllt unser Dasein?" Wir versuchen uns ein Leben voller Glück und Erfolg aufzubauen, allerdings verfällt all dies mit unserem Tod und nichts bleibt anderen davon, wie es für uns war. Also wofür ist das Leben als Mensch eigentlich gedacht?

Von klein auf müssen wir erzogen, gefüttert und bemuttert werden um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen zu Leben. Wir wachsen, in den Augen von uns selbst, langsam auf. Erlernen soziale Kompetenzen, zu Zählen, zu Schreiben, zu Rechnen, zu Denken. Genauso erlernen wir mit der Zeit, wer wir selbst sind. Wir ziehen uns selbstständig an, entwickeln unseren eigenen Stil, bilden uns unsere eigene und individuelle Meinung zu bestimmten Sachverhalten. Wir schreiben einen Abschluss. Ganz gleich ob Hauptschule, Realschule oder sogar Abitur. Doch selbst dann ist der Lernprozess noch nicht beendet. Wir beginnen eine Ausbildung, eine Lehre, ein Studium. Geben uns Mühe, strengen uns an, machen Erfahrungen mit den Grenzen von uns selbst. Haben Liebeskummer, Herzschmerz, bauen Mist, sind manchmal Arschlöcher, überwinden unsere Ängste, kommen aus uns raus, fallen doch stehen wieder auf, zwingen uns weiter zu machen. Doch wofür machen wir uns den ganzen Stress eigentlich, wenn wir sowieso früher oder später in den Sarg wandern?
Ich zumindest verstehe dies nicht, auch wenn ich selbst diesen Weg gehe. Allerdings ist dies eine immer wieder zu mir kehrende Frage. Und ich verstehe bis heute nicht genau, wie das alles von Statten geht. Man wächst in eigenen Augen langsam auf. Aus Sicht der Eltern und Großeltern jedoch viel zu schnell. Dieses unterschiedliche Verständnis von Zeit ist dabei verwunderlich, denn auch wir werden älter werden und ein anderes Verständnis von Zeit kennenlernen. Aber wieso muss erst eine Reihe von Grenzüberwindungen, Stress und Zerstörung erfolgen, damit wir dieses Verständnis erlangen?

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